DSL-Router als Server
Für die private Nutzung lohnt es wohl kaum, einen separaten PC als Server einzusetzen. Für geringe Leistungs- und Sicherheitsansprüche genügt vielleicht der ohnehin vorhandene DSL-Router.
Die meisten aktuellen DSL-Router haben USB-Anschlüsse, an die eine Festplatte angesteckt werden kann. Auf dieser Festplatte könnten gemeinsam genutzte Daten abgelegt werden, auf die alle PCs zugreifen können. Einige Router haben sogar eine einfache Nutzerverwaltung und können den Dateizugriff einschränken.
Das Schreiben und Lesen von Dateien erfolgt aus mehreren Gründen langsamer als beim Einsatz eines PCs als Server:
• PC-Server haben die RAM-Kapazität, häufig genutzte Dateien und Verwaltungstabellen im Cache zu behalten. Und sie haben auch eine deutlich höhere CPU-Leistung als Router oder NAS-Geräte.
• Die LAN-Anschlüsse mancher DSL-Router arbeiten mit nur 100 Mbit/s.
• Auch wenn es einen USB 3.0 Anschluss für die Festplatte gibt, ist die Datenübertragung sehr langsam. Theoretisch kann USB 3.0 Superspeed 625 MByte/s übertragen und ist etwa ebenso schnell wie SATA-3. Die Datenübertragungsrate zwischen einem PC und einer am Router angeschlossenen USB-Festplatte ist prinzipbedingt geringer als in einem Windows-PC. Die AVM FritzBox 7590 erreicht beim Datendurchsatz zwischen LAN und USB nur 13,4 MByte/s.
Auch ein NAS-System kann für die Speicherung gemeinsamer Daten genutzt werden. Für höhere Datensicherheit könnte ein NAS-RAID-System zum Einsatz kommen. NAS-Systeme verfügen in der Regel über eine einfache Benutzerverwaltung. Allerdings sind auch NAS-Systeme nicht allzu schnell. Laut einem Test von PCWelt vom Dezember 2018 erreicht das schnellste NAS 108 MByte/s – aber nur beim Lesen und Schreiben großer Dateien. Bei der Arbeit mit kleinen Dateien oder den gleichzeitigen Zugriff zweier PCs sinkt die Datenrate auf Werte von 30 bis 50 MByte/s.
Einen gemeinsam genutzten Drucker kann man ebenfalls an den DSL-Router anstecken. Viele neuere Drucker können auch über WLAN erreicht werden.