Anleitung: Windows zurücksetzen

Inhaltsverzeichnis
Neuzustand mit Bordmitteln herstellen
Neuzustand mit Image herstellen
Vergleich: Neuinstallation oder Recovery
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Windows zurücksetzen

Neuzustand mit Bordmitteln herstellen

Windows 10 bietet unter „Einstellungen“ → „Update und Sicherheit“ → „Wiederherstellung“ → „Diesen PC zurücksetzen“ eine Möglichkeit, Windows auf den Zustand nach der Neuinstallation zurückzusetzen. Alle von Ihnen installierten Apps werden entfernt und die Systemeinstellungen werden zurückgesetzt. Falls Sie sich an einem Microsoft-Konto angemeldet hatten und die Synchronisation aktiv war, werden die Apps aus dem Windows Store neu installiert und diverse Windows-Einstellungen werden restauriert.
Vorteil: Sie brauchen keine Installations-DVD und der Product Key von Windows bleibt erhalten. Sie haben die Wahl, ob Ihre persönlichen Daten erhalten bleiben oder gelöscht werden. Ob wirklich alle Daten erhalten bleiben, konnte ich noch nicht ausreichend testen.
„Diesen PC zurücksetzen“ → „Alles entfernen“ ist zu empfehlen, wenn das Gerät weitergegeben werden soll (allerdings sollte dann noch die „leeren Bereiche“ der Festplatte bereinigt werden).

Neuzustand mit Recovery-DVD oder Recovery-Image herstellen

Das „PC zurücksetzen“ setzt voraus, dass Windows noch startet und eine Internetverbindung hat. Wenn nicht, kommen Sie mit einer Recovery-DVD auf einfache Weise zu einem funktionierenden System. Liegt Ihrem PC so eine Systemwiederherstellungs-DVD, engl. Recovery-DVD oder Recovery-Disk bei? Mit einer funktionierenden Recovery-CD sind Sie alle Sorgen los – und Ihre Daten möglicherweise auch.
Der Hersteller hat den Auslieferungszustand des PCs in einer komprimierten Datei, einem „Image“, auf der Recovery-DVD und/oder in einer versteckten Partition auf der Festplatte gespeichert. Damit lässt sich der Zustand des PCs beim Kauf wiederherstellen – allerdings ohne Ihre Daten. Einige Recovery-Programme warnen Sie vor dem bevorstehenden Datenverlust, manche bieten Ihnen sogar die Auswahl, ob Sie Ihre Daten behalten wollen oder nicht. Aber auch bei der Auswahl „Daten behalten“ werden meist nur die Daten in den Ordnern „Eigene Dateien“ geschützt. Ordner an anderen Orten werden möglicherweise gelöscht. Manche Hersteller sichern Ihre Daten in einer komprimierten Datei und Sie müssen erst die Anleitung suchen, wie Sie nach der Neuinstallation Ihre Daten da heraus bekommen.

Es ist also auf jeden Fall ratsam, alle bzw. wenigstens die wichtigsten Daten auf ein externes Medium zu sichern. Sichern Sie alle Partitionen. Wenn Ihre Festplatte geteilt ist, werden möglicherweise auch die Daten auf D: und weiteren Partitionen gelöscht. Wenn Sie externen Speicher am Computer angeschlossen haben, trennen Sie diesen vom Computer während der Installation.

Tastenkombinationen, um Recovery zu starten
AcerAlt + F10
ASUSF9
CompaqF11
DellF12
FujitsuF8, dann im Menü „Computer reparieren“
HPF11
IBM/Lenovo„Care“ Button
MedionF4
Packard-BellAlt + F10
SonyF10
Toshiba„0“ gedrückt halten während Einschalten

Nachdem Sie Ihre Daten gesichert haben, können Sie die Wiederherstellung starten. Bei Acer und Packard Bell müssen Sie das BIOS-Setup kontrollieren, ob „D2D Recovery“ aktiviert ist. Starten Sie dann den PC und drücken Sie die folgenden Tasten entsprechend der Tabelle, um den Recovery-Vorgang zu starten.

Sie können die Recovery-Funktion beliebig oft nutzen, um z. B. nach einer Virusinfektion ein einwandfreies Windows zurückzubekommen. Doch wenn Sie das ursprüngliche Betriebssystem durch ein neueres ersetzt haben (z. B. wenn Sie Windows 10 zum Ausprobieren installiert haben und nun zum ursprünglichen Windows 7 zurück wollen), lässt sich das auf der Festplatte hinterlegte Recovery-Image meist nicht mehr starten. Nur wenn Sie vorsorglich eine Recovery-DVD gebrannt haben, sollte damit die Rückkehr funktionieren.

Vergleich: Neuinstallation oder Recovery

Vorteil der Recovery-Installation: Alle Treiber sind vorhanden und bereits installiert. Ursprünglich installierte Anwendungen werden wiederhergestellt. Einige Updates sind bereits installiert. Die Anforderungen an den Benutzer sind gering, mehr als ein paar Neustarts sind nicht nötig. Der Zeitaufwand ist mit ein bis zwei Stunden relativ gering.
Nachteil einer Recovery-Installation: Ihre Daten werden gelöscht. Sie müssen also eine externe Festplatte kaufen, um Ihre Daten vorsorglich auslagern zu können. Alle Spam-Software, die Sie mit einiger Mühe entfernt hatten, ist wieder da.
Vorteil einer Neuinstallation: Sie erhalten ein „schlankes“ System. Die „üblichen“ Dateiordner werden nach C:\Windows.alt verschoben, selbst angelegte Ordner und Partitionen bleiben erhalten.
Nachteil einer Neuinstallation: Sie erfordert einige Aufmerksamkeit und Sorgfalt und dauert deutlich länger: Eine Stunde für die „Roh-Installation“ und vier bis zehn Stunden für die Installation von Treibern, Updates und Anwendungen.


Dieser Text wurde aus meinem Buch „Software-Grundlagen“ Kapitel 10 entnommen.


 

 

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Posted on

15. Dezember 2020

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