Die Aufgabe eines Servers ist es, Daten an angeschlossene Client-Computer so schnell wie möglich zu liefern.
Ein Server braucht dafür einen schnellen Netzwerkanschluss. Aktuelle Hauptplatinen haben einen Gigabit-Netzwerkanschluss auf der Hauptplatine. Wenn eine große Anzahl Clients angeschlossen werden soll, könne eine Netzwerkkarte mit 2,5 GHz und einem passenden Switch sinnvoll sein.
Ein Server braucht dafür vor allem schnelle Massenspeicher. SSD sind dafür die erste Wahl.
- Eine SSD, die über SATA angeschlossen wird, kann bis 550 MByte/s Übertragungsrate erreichen.
- Eine M.2-SSD mit PCIe 3.0 Interface, die vier Lanes benutzt, erreicht 3500 MByte/s.
- Modernste Hauptplatinen arbeiten mit PCIe 4.0 Interface. Zusammen mit einer M.2-SSD, die ebenfalls PCIe 4.0 unterstützt, sind 7000 MByte/s möglich.
Sind die bereitzuhaltenden Datenmengen so groß, dass SSD das Budget sprengen würden, muss man zu Festplatten auf magnetischer Basis greifen, möglichst in einem RAID-Verbund. Doch das Betriebssystem sollte auf jeden Fall auf einer SSD laufen.
Weiterhin ist viel Arbeitsspeicher nötig: 16 GB bis 64 GByte oder mehr. Wenn das Betriebssystem die kompletten Verwaltungstabellen (die FAT und die Verzeichnisstruktur) sowie häufig benutzte Dateien im RAM puffern kann, bringt das ein großes Plus an Geschwindigkeit.
Ein Server braucht keine schnelle CPU, denn Datensätze von der Festplatte zur Netzwerkkarte zu transportieren und umgekehrt, schafft die CPU fast im Leerlauf. Teilweise werden Server-CPUs mit halbem Takt betrieben, weil sie dann nur halb so viel Abwärme erzeugen.
Ein Server braucht keine leistungsfähige Grafikkarte, eine Onboard-Grafik sollte ausreichen. Server stehen ohnehin oft in einem abgelegenen, gut gesicherten Raum und werden fernbedient.
Außerdem sollte man bedenken:
- RAID-Lösungen schützen vor Datenverlust durch Festplattenausfälle,
- ein Backup schützt vor Erpressertrojanern und menschlichen Fehlern,
- eine zweite Netzwerkkarte im Server, die an einen zweiten Switch angeschlossen ist, ermöglicht bei einem Netzwerkausfall die Weiterarbeit an wenigstens einem Teil der Arbeitsplätze.
Die obigen Überlegungen treffen nicht zu für einen Domänenserver mit Active Directory. Der braucht eine schnelle CPU.