Wenn Windows nicht genug freien Arbeitsspeicher findet, lagert Windows einige „voraussichtlich demnächst nicht benötigte“ Daten oder Programmteile zeitweilig in einen dafür reservierten Speicherbereich der Festplatte aus. Dieser Bereich der Festplatte ist die „Auslagerungsdatei“, englisch „Swap File“. Die Datei swapfile.sys befindet sich im Wurzelverzeichnis des Systemlaufwerks und ist nur sichtbar, wenn der Explorer auch die versteckten Dateien anzeigt.
Die Größe der Auslagerungsdatei wird von Windows verwaltet. Bei Bedarf reserviert Windows weitere Speicherblöcke, wodurch die Auslagerungsdatei fragmentiert wird. Auf einer Magnetfestplatte verlängert Fragmentierung die Zugriffszeit.
Ich sehe drei mögliche Gründe, die Größe der Auslagerungsdatei zu verändern:
- Hat man zwei etwa gleich schnelle Magnetfestplatten, kann man die Auslagerungsdatei auf die weniger benutzte Festplatte verlagern. Das kann etwa 5 % Tempozuwachs bringen.
- Man weist der Auslagerungsdatei eine feste, ausreichend große Größe zu, um die Fragmentierung zu verhindern. Bei einer Magnetfestplatte ist der Effekt auf die Geschwindigkeit allerdings kaum messbar. Bei einer SSD ist dieser Eingriff sinnlos, denn alle Bereiche der SSD sind gleich schnell erreichbar, ob fragmentiert oder nicht.
- Ist die Festplatte voll, kann man die Größe der Auslagerungsdatei vorübergehend verringern oder diese deaktivieren.
Wo kann man Einstellungen an der Auslagerungsdatei vornehmen? Man geht über „Einstellungen“ → „System“ → „Info“. Klicken Sie am rechten Rand auf „Erweiterte Systemeinstellungen“ → Register „Erweitert“ → im Abschnitt „Leistung“ auf „Einstellungen“. Im Fenster „Leistungsoptionen“ wählen Sie das Register „Erweitert“. Die aktuelle Größe der Auslagerungsdatei wird als „virtueller Arbeitsspeicher“ angezeigt, üblicherweise so groß wie die RAM-Bestückung. Sie können diese Größe „Ändern“.