HTML Grundkurs


Dieser Text wurde aus dem Buch „Sicherheit im Internet“ entnommen und um zusätzliche Erläuterungen ergänzt.

2 WWW

2.1 Grundlegendes

Wenn Sie im Internet surfen, können Sie auf Webseiten mit gefährlichem Inhalt gelangen. Um sich schützen zu können, sollten Sie die Sprache „HTML“ kennenlernen, zumindest in den Grundzügen. Denn das, was Ihnen ein Webserver auf Ihre Anfrage sendet, ist kein „normaler Text“, sondern eine Folge von Anweisungen an Ihren Browser, wie die Webseite passend zu Ihrer Bildschirmauflösung und der gewählten Größe des Browserfensters „zusammengebaut“ werden soll. Diese Anweisungen sind in einer Sprache mit dem Namen „HTML“ (Hypertext Markup Language) verfasst.
Angenommen, Sie betrachten eine PDF-Datei in einem Fenster auf Ihrem Bildschirm. Wenn Sie das Fenster verkleinern, werden die Buchstaben kleiner. Und in einem sehr kleinen Fenster oder auf einem Smartphone werden die Buchstaben so winzig, dass man sie kaum lesen kann. Auf einer Webseite passiert das nicht. Der Standard für die Schriftgröße beträgt 16 Pixel (wovon der Autor der Webseite natürlich abweichen kann). Verkleinert man das Fenster, macht der Browser aus einer langen Zeile zwei oder mehr kürzere Zeilen, ohne die Schriftgröße zu ändern. So bleibt ein Text lesbar.

2.1.1 Hyperlinks

Das Konzept des WWW wurde im Jahr 1989 von dem Wissenschaftler Tim Berners-Lee erfunden, ebenso wie der erste Browser und die Sprache HTML. Unter
http://line-mode.cern.ch/www/hypertext/WWW/TheProject.html
können Sie eine sehenswerte Simulation der ersten Webseite sehen. Das WWW bestand anfangs nur aus Text (die damaligen PCs konnten noch keine Grafiken darstellen). Beginnend mit dem Jahr 1993 gab es die ersten grafischen Elemente im Internet, siehe http://www.w3.org/MarkUp/tims_editor.
Die revolutionäre Idee: Berners-Lee wollte die Verweise auf andere Dokumente nicht mehr in Fußnoten oder Literaturverzeichnissen unterbringen, sondern direkt im Text eines Dokuments. Der Leser sollte einfach zu dem „verlinkten“ anderen Dokument wechseln und ebenso einfach zum ursprünglichen Dokument zurückkehren können. Das Mittel dazu sind die Hyperlinks. Als Hyperlink, abgekürzt Link, wird ein Querverweis (eine Hyper-Referenz) zu einem anderen Dokument (oder auf eine andere Stelle im gleichen Dokument) bezeichnet. So sieht ein Hyperlink im HTML-Code aus:
<a href=“www.adresse einer webseite.htm“>Verlinkte Seite</a>

Ein Textbeispiel in HTML:
Die Affen sind genetisch eng verwandt mit den Menschen.
So ein Text mit darin enthaltenen Anweisungen wird als „Quelltext“ bezeichnet. In diesem Text sind zwei Verweise auf die Wikipedia-Einträge über Affen und Menschen eingebettet. Der in Anführungszeichen eingeschlossene Teil http://de.wikipedia.org/wiki/Affen ist die Adresse des Eintrags über Affen in der deutschen Wikipedia.
So einen Quelltext kann aber kein normaler Mensch lesen. Eine weitere Erfindung von Tim Berners-Lee ist ein Programm, welches einen solchen Text interpretieren kann: Der sogenannte Browser „versteckt“ die Webadresse http://de.wikipedia.org/wiki/Affen hinter dem Wort „Affen“ und färbt das Wort „Affen“ blau als Kennzeichen, dass dahinter ein Verweis versteckt ist. Sie wissen: Ein Klick auf das blaue Wort führt zu einer eingebetteten Webseite, und ein Klick auf „Zurück“ führt zum ursprünglichen Dokument zurück. Im Browser sieht das HTML-Textbeispiel so aus:
Die Affen und die Menschen sind genetisch eng verwandt.
Will eine Firma ihr Angebot im Internet präsentieren, muss sie einen Domänennamen beim DENIC beantragen und Speicherplatz auf einem Webserver mieten. Dann kann ein erstes html-Dokument erstellt und unter der Domänenadresse gespeichert werden. Dieses erste Dokument dient als Startseite für die Präsentation und wird als Homepage (von engl. Home = Zuhause, Heimat) bezeichnet. Von der Homepage führen Hyperlinks zu Webseiten, den Subpages. Auch die Unterseiten können Links zu weiteren Seiten enthalten.
Begriffsklärung: Ein Dokument, das von einem Webserver angeboten und von einem Browser betrachtet werden kann, wird als Webseite, Webdokument, Internetseite, HTML-Seite oder HTML-Dokument bezeichnet, englisch als Webpage oder Page. Eine besondere Stellung nimmt die Startseite (Homepage) ein.
Das englische Wort „site“ steht im Wörterbuch für „Platz, Ort, Stelle“. Als Website wird ein gesamter Internetauftritt bezeichnet, der aus einer Webseite und allen deren Unterseiten besteht. Zwischen Seite, Site und Page wird in vielen Publikationen nicht sauber unterschieden, wohl weil einige der Autoren den Unterschied nicht kennen.

2.1.2 Struktur einer Webseite

Head und Body

Damit der Browser Text und Anweisungen unterscheiden kann, werden die Anweisungen in spitze Klammern eingefasst. Eine HTML-Datei beginnt mit und endet mit. Dazwischen befindet sich das Grundgerüst, das aus einem Head-Bereich (Kopf) und einem Body-Bereich (Körper) besteht.

<html>
   <head>
      <title>Meine Webseite</title>
   </head>
   <body>
      Das ist die <b>Baustelle</b> meiner Webseite
   </body>
</html>

Die Anweisungen in spitzen Klammern nennt man „Tag“ (wird teils mit kurzem „a“ gesprochen, teils wie „Teck“). Diese Anweisungen treten paarweise auf − es gibt einen Anfangs-Tag wie z. B. und dazu einen End-Tag, die gewissermaßen wie öffnende und schließende Klammern verwendet werden.
Im Head-Bereich stehen Angaben, die nicht zum Text der Webseite gehören. Einige Beispiele:
• <title>Meine Webseite</title> gibt an, was in der blauen Titelzeile bzw. auf der Registerkarte des Browsers angezeigt wird.
• <meta name=“author“ content=“Hans Dampf“> zur Angabe des Namens des Autors.
• <meta name=“date“ content=“2020-10-31″> Datum der Erstellung bzw. der letzten Änderung der Webseite. Das ist wichtig, damit die Besucher einschätzen können, ob die Infos auf der Seite aktuell oder seit Jahren veraltet sind.
Im Body-Bereich befindet sich der anzuzeigende Text, einschließlich Grafiken, Sound- und Videodateien. Meist sind Links zu den eigenen Unterseiten und anderen Seiten im Internet enthalten. Im Body-Bereich sind HTML-Anweisungen eingebettet, um das Aussehen der Webseite zu bestimmen: Schriftart und Schriftgröße, Text- und Hintergrundfarbe, Position und Größe von Grafiken und anderes. Eine dieser Anweisungen ist das <b> im Body: Es steht für fett (engl.: bold), außerdem gibt es <i> = kursiv (engl.: italic), <kbd> = Schriftart wie Schreibmaschine (Abk. von „keyboard“), <u> = unterstrichen, <sup> = hochgestellt, <sub> = tiefgestellt und <small> = kleiner (als normal).
Übrigens haben auch E-Mails im HTML-Format einen Body. Er beginnt mit <html><body>, dann folgt HTML-Text mit Links und allen gestalterischen Möglichkeiten. Der Body endet mit </body></html>. Mit ihren HTML-Kenntnissen können Sie den E-Mail-Body auf gefährliche Bestandteile untersuchen.

2.1.3 Textgestaltung

Um Text ansprechend und übersichtlich zu gestalten, braucht man Überschriften, Hervorhebungen (z. B. Fettschrift und Farben) und manches andere.

Zeilenumbruch

Für den Text der Webseite gilt: Der Browser ignoriert die Enter-Taste und reduziert mehrere aufeinanderfolgende Leerzeichen oder Tabulatoren zu einem, z. B.:

Heute
       ist     ein
regnerischer                   Tag

wird auf dem Bildschirm zu einer Zeile:

Heute ist ein regnerischer Tag

Das ist recht praktisch, denn es erlaubt, den Quelltext übersichtlicher zu gestalten. Man kann beispielsweise alle HTML-Anweisungen an den Zeilenanfang stellen und den eigentlichen Text einrücken, denn die Einrückungen werden vom Browser ignoriert. Was geschieht, wenn eine Textzeile zu lang für die Fenstergröße ist? Der Browser beginnt eine neue Zeile. Doch ein längerer Text ohne Untergliederung in Absätze ist schwer lesbar. Wie kann ein Text gegliedert werden?
Es gibt zwei Möglichkeiten.
• Durch <p> am Anfang und </p> am Ende wird ein Absatz definiert. Im <p>-Tag können Anweisungen untergebracht werden, die nur für diesen Absatz gültig sind.
• Mit <h1> Überschrift </h1> wird eine Überschriftszeile eingefügt. Statt der Eins sind die Ziffern von 1 bis 7 möglich, die Schrift ist bei <h1> am größten und bei <h7> am kleinsten.
• mit <hr> wird eine waagerechte Trennlinie erzeugt.
• In den Text wird ein Tag <br> eingefügt. An dieser Stelle beginnt der Browser eine neue Zeile.
Diese Gestaltungselemente können modifiziert werden. Einige Beispiele:
<h3 style=“color:blue; text-align:center; border:solid 3px;“>Überschrift</h3> färbt die Überschrift blau, zentriert sie und umrahmt sie mit einer 3px dicken Linie.
<p style=“text-align:right; background-color:yellow; size=+2″;>Text</p> rückt den ganzen Absatz an den rechten Rand, unterlegt den Text mit gelbem Hintergrund und vergrößert die Schrift (die Größe kann als absoluter Wert angegeben werden, wobei „size“ Werte von 1 bis 7 annehmen darf, size = „3“ ist Standard. Die Größe kann auch relativ angegeben werden: size=“+2″ macht die Schrift um zwei Stufen größer als die Standardgröße).
<hr style=“color:red;“> erzeugt eine waagerechte rote Trennlinie.
<hr style=“height:10px, border:3px dotted; color:blue; background:yellow;“> erzeugt einen gelben Balken, 10 Pixel dick, mit blauen Pünktchen rundum.

Kommentare, Umlaute und Sonderzeichen

Zeilen, die mit „#“ anfangen, enthalten Kommentare. Man kann einen Kommentar auch mit <!– – unsichtbar – –> machen.
Umlaute kommen im englischen Alphabet nicht vor und galten lange als Sonderzeichen. Inzwischen sind sie erlaubt, doch in HTML-Mails (E-Mails, die zur Gestaltung HTML-Code verwenden) und in vielen älteren Webseiten werden sie noch wie in Tab. 2.1 ersetzt. Fragen Sie eine Suchmaschine nach „HTML Sonderzeichen“, wenn Sie eine komplette Liste aller Sonderzeichen brauchen.

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2.1.4 Beispiel


<!DOCTYPE html>                                                              Pflichtelement: Beginn jeder HTML-Seite
<html lang="de">                                                             Pflichtelement: Sprache deutsch
<head>                                                                       Pflichtelement: Beginn Dokumentenkopf
<meta charset="utf-8" />                                              
<meta name="viewport" content="width=device-width, initial-scale=1.0">       Festlegungen für Smartphones: Anfangsgröße 1:1
<title>Kleines Beispiel mit Liste                                            Anzeigename der Webseite
<link rel="stylesheet" href="layout.css">                                    Style-Definitionen
</head>                                                                      Pflichtelement: Ende Dokumentenkopf
<body>                                                                       Pflichtelement: Beginn Dokument
  <header>                                                                   Der „header“ enthält Logo und Titel
    <img id="logo"                                                           Bild wird eingebunden.
src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Red_computer_mouse.jpg" "logo" dient als Identifikation dieses Bildes
high="35" width="80" ><br>                                                   high und width legen Bildhöhe und -breite fest
  </header>                                                                  Ende Header
<h1>Computerwissen für Kids</h1>                                             Überschrift der Größe 1
  <<p>Wir wollen etwas über unseren Computer lernen, wie er                Textblock
eingeschaltet werden muss, welche Voraussetzungen nötig sind und vieles
mehr. Wenn wir ihn einschalten, sollte etwas passieren, aber warum? Die
Grundlage ist unsere Software, besser gesagt, das Betriebssystem. </p>
  <h3>Betriebssysteme                                                        Überschrift der Größe 3
  <ul>
    <li>MacOS von Apple</li>
    <a href="tabelle.html"><li>MS Windows</li></a>
    <li>Linux-Systeme</li>
  </ul>
  <h3>Wozu ein Betriebssystem?</h3>                                          Überschrift der Größe 3
  <p>Ohne das Betriebssystem geht gar nichts. Aber so alleine kann       Textblock
das Betriebssystem den Verbraucher auch nicht glücklich machen. Dafür
braucht es Anwendungsprogramme. Das Betriebssystem ist praktisch der
Hausmeister, der dafür sorgt, dass alles funktioniert und die
Anwendungsprogramme richtig laufen. </p>
<footer>                                                                     Der Footer (Fußzeile) enthält Pflichtangaben
<p><a href="kontakt.html">Kontakt</a></p>                                    wie Kontaktadresse und AGB, hier als Link
<p><a href="agb.html">AGB</a></p>                                            zu separaten Webseiten
</footer> 
</body>                                                                      Pflichtelement: Ende Dokument
</html>                                                                      Pflichtelement: Ende der HTMl-Seite

2.1.5 Quelltext anschauen

Wie kann man sich den HTML-Text (den Quelltext) einer Webseite ansehen?
Die „Einzelteile“ einer Webseite (Bilder oder Links) können Sie untersuchen, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und „Untersuchen“ oder „Element untersuchen“ wählen. Beim Chrome und Edge geht das auch mit der Tastenkombination Strg-Umschalt-i. So können Sie zum Beispiel herausfinden, wohin ein Link wirklich zielt.
Den Quelltext der gesamten Seite kann man im Edge, Chrome und im Firefox mit der Tastenkombination Strg-U aufrufen. Oder man klickt mit der rechten Maustaste in den Text einer Webseite (nicht in ein Bild) und wählt im Kontextmenü „Untersuchen“ oder „Seitenquelltext anzeigen“.
In diesem Kontextmenü können Sie „Speichern“ wählen, um die Website auf Ihrem Computer zu untersuchen und daran „Herumbasteln“ zu können. Dabei wird in Ihrem Download-Ordner eine .html-Datei gespeichert sowie ein gleichnamiger Ordner mit allerlei „Zubehör“ zur Website. Nun können Sie die Website mit einem Doppelklick öffnen, auch ohne Internetverbindung.
Um den Quelltext einer heruntergeladenen Webseite bearbeiten zu können, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen. Im Kontextmenü werden Ihnen die installierten Browser zur Auswahl vorgeschlagen. Sie klicken aber auf „Andere App auswählen“, dann auf „Weitere Apps“ und wählen „Editor“.

2.1.6 Ausprobieren

Wenn Sie selbst einmal eine kleine Webseite erstellen wollen: Öffnen Sie den „Editor“ aus dem „Windows-Zubehör“ oder einen HTML-Editor. Benutzen Sie den obigen Text oder das Grundgerüst von Kapitel 2.1.2 und tippen Sie ihn ein. Klicken Sie auf „Datei“ → „Speichern unter“. Wählen Sie den Ablageort (z. B. den Desktop). Den „Dateityp“ „Textdateien (*.txt)“ ändern sie zu „Alle Dateien (*.*)“, als Dateiname geben Sie z. B. „Test.html“ ein und dann klicken Sie auf „Speichern“. Nun haben Sie eine eigene Webseite. An der Dateierweiterung .html erkennt Windows, dass die Datei mit einem Browser geöffnet werden soll.

2.1.7 Cascade Style Sheet

In dem Beispiel wird mehrmals eine Überschrift <h3> verwendet. Um das Aussehen der Überschriftszeile zu ändern, kenne ich drei Möglichkeiten:
<h3 style=“color:red; background-color:blue;“> Zwei Farb-Attribute werden direkt im h3-Tag untergebracht. Nachteil: Man müsste style=“color:red; background-color:blue;“ in jedes der <h3> hineinkopieren. Und wenn man die Überschriftsfarbe ändern will, muss man das an vielen Stellen tun.
Bessere Möglichkeit: Eine „Style-Definition“. Man setzt an den Anfang der Webseite eine Zeile
<style> h3 {color:red; background-color:blue;}</style> die dann für alle h3-Überschriften auf dieser Webseite gilt.
Noch besser: Erstellen Sie eine separate Datei (ein „Style sheet“), in der alle Style-Festlegungen gesammelt werden, und verweisen Sie in jeder Ihrer html-Dateien auf diese gemeinsame .css-Datei.

body {
  background-color:khaki; }        Farbe "Khaki" für den gesamten Hintergrund
#logo {
  float: right;                    Logo rechtsbündig
  border: 2px solid;               Bildrand 2 Pixel dick,
  margin: 10px; }                  10 Pixel rund um das Bild frei halten 
h1 {
  font-size: 2.5em;                Schrift 2,5 mal größer als normal
  font-family: helvetica; 
  text-align: center; 
  background-color: orange; }
h3 {
  font-size: 1.8em;
  font-family: arial;
  text-align: center; 
  background-color: yellow; }
p{
  font-size: 1.8em;
  text-align: justify; 
  font-family: sans-serif; 
  color:green; }
p, ul {
  font-size: 1.2em; }

Erstellen Sie diese CSS-Datei mit einem Editor und speichern Sie diese als Dateityp „Alle Dateien (*.*)“ mit dem Dateinamen „layout.css“ im gleichen Ordner wie die zugehörige HTML-Datei.
Warum die Datei „layout.css“ heißen muss? Es muss der gleiche Dateiname wie in Zeile 7 der HTML-Datei sein.
Was bedeutet „Cascading“? Die Style-Angaben des Browsers, der CSS-Datei, auf der Webseite und in den Tags werden nacheinander abgearbeitet. Wenn sich die Angaben auf dasselbe Element beziehen (wie oben die zwei Angaben zu <p>), dann gilt jeweils die letzte Angabe.

Übrigens: Wenn Sie statt einer Standardfarbe eine spezielle Farbe wünschen, kann die Farbe als Hexadezimalwert angegeben werden. Je zwei Hexadezimalziffern stehen für Rot, Grün und Blau, nach dem Schema: #RRGGBB. Eine Farbtabelle finden Sie, indem Sie eine Suchmaschine nach „HTML Farben“ suchen lassen.
Wenn Sie mehr wissen wollen:
https://wiki.selfhtml.org halte ich für das beste Nachschlagewerk zu HTML.

2.1.8 Tabellen

<!DOCTYPE html>
<html>
<head>
<meta charset="utf-8" />
<meta name="viewport" content="width=device-width, initial-scale=1.0">
<title>Tabelle
<link rel="stylesheet" href="layout.css">
</head>
<body>
<h3>Die meistgenutzten MS Windows-Betriebssysteme
<table>
  <tr>
  <th>MS Betriebssystem</th>
  <th>Jahr</th></tr>
  <tr>
  <td>Windows 7</td>
  <td>2010</td></tr>
  <tr>
  <td>Windows 8</td>
  <td>2012</td></tr>
  <tr>
  <td>Windows 10</td>
  <td>2015</td></tr>
</table>
</body>
</html>

in Bild 2.3 sehen Sie, welche Ansicht sich aus dem obigen Quelltext der Seite tabelle.html ergibt.
Die Elemente der Tabelle werden mit <th> </th> eingeklammert und mit <tr> </tr> zu Zeilen verbunden.
Fügen Sie die folgenden Zeilen an die layout.css an:
table {
border:2px solid;
border-collapse: collapse;
width: 250px;
text-align:center; }
th, td {
border:1px solid; }
dann bekommt die Tabelle einen 2px Rand und ein 1px Gitter, eine Gesamtbreite von 250px sowie zentrierte Tabellenelemente. Wie sich die Tabelle dadurch ändert, sehen Sie in Bild 2.4.

2.2 Aktuelle Browser

Der Browser ist eine Anwendung, die einen HTML-Quelltext unter Berücksichtigung von Fenster- und Schriftgröße in eine „menschenlesbare“ Darstellung verwandelt und die Navigation zwischen verlinkten Webseiten ermöglicht.
Der Internet Explorer war vor einigen Jahren marktführend. Weil Microsoft den Internet Explorer nicht mehr weiterentwickelte, haben Chrome von Google und Firefox von Mozilla weiter an Beliebtheit gewonnen, zumal es sie auch auf Smartphones und Tablets gibt. Zudem sind beide Browser als portable Version verfügbar, die man zu Freunden mitnehmen kann. Microsoft brachte mit Windows 10 einen neuen Browser „Edge“ als Nachfolger des IE heraus. Weil Edge wenig Erfolg hatte, ersetzt Microsoft seit Frühjahr 2020 den alten Edge per Update durch eine neue Version, den auf Chrome-Technologie basierenden „Edge Chromium“.

2.2.1 Probleme mit alten Browserversionen

Auf Windows 7 ist der Internet Explorer 10 vorinstalliert, auf Windows 10 gibt es Edge und (übergangsweise) noch den IE 11. Andere Browser können aus dem Internet heruntergeladen werden. Das wichtigste Auswahlkriterium sollte die leichte Bedienbarkeit sein. In der Geschwindigkeit sind die Unterschiede gering und werden erst bei hohen DSL-Geschwindigkeiten ab 50 Gbit spürbar. Auch in Fragen der Sicherheit sind die Unterschiede gering, zumal sich bei allen Browsern die Sicherheitseinstellungen anpassen lassen.
Der letzte Internet Explorer für Windows 7 trägt die Versionsnummer 11. Windows XP verwendet den IE in der veralteten Version 8. Höhere Versionen des IE lassen sich auf XP nicht installieren. Daran erkennt man, welche Probleme es gibt, wenn man überalterte Betriebssysteme nutzt: Das Blättern in manchen Bildergalerien funktioniert nicht mit dem IE V8 und manche Webseiten lassen sich überhaupt nicht mehr anzeigen. Eine Zeit lang konnte man den Firefox-Browser nutzen, der bis September 2019 mit Updates für XP versorgt wurde. Mittlerweile ist das Internet für Windows XP kaum noch zu nutzen.
Perspektivisch wird auch Windows 7 derartige Probleme bekommen. Updates gibt es keine mehr, außer bei außergewöhnlichen Bedrohungen. Vorhandene Installationen funktionieren weiter. Doch wenn man Windows 7 neu installiert, ist es sehr schwer, irgendwelche Updates herunterzuladen.
Der neueste Browser „Edge Chromium“ von Microsoft lässt sich auch auf Windows 7 und 8 installieren, so dass vorerst keine Darstellungsprobleme zu erwarten sind.

2.3 Weiterentwicklung

Der technische Fortschritt erzwingt eine stetige Weiterentwicklung der HTML-Sprache. Das World Wide Web Consortium (W3C) arbeitet unter der Leitung von Tim Berners-Lee, dem Erfinder des World Wide Web, an neuen Technologien und deren Standardisierung. Gegenwärtig gültig ist die Version 5.2 von HTML.
Das W3C orientiert darauf, Inhalt und Aussehen einer Webseite weitgehend zu trennen. Angaben zum Aussehen der Webseite sollten in CSS-Dateien stehen, damit der eigentliche Text der Webseite übersichtlicher wird und nicht im Gewirr von Gestaltungsanweisungen untergeht. Vor allem aber kann man durch Änderung einer Style-Definition in der CSS-Datei das Aussehen aller Webseiten einer Präsentation auf einen Schlag ändern.
Einige Anweisungen aus der Frühzeit gelten als „deprecated“ (veraltet) und sie sollten nicht mehr verwendet werden. Sie funktionieren gegenwärtig noch, aber in einigen Jahren werden die Browser diese veralteten Anweisungen ignorieren. Im Internet gibt es zahllose „alte“ Webseiten, die vor vielen Jahren mit einer früheren HTML-Version erstellt worden sind und deren Autoren bisher noch keine Notwendigkeit sahen, ihren HTML-Text auf eine neue HTML-Version umzustellen. Denn das würde viel Mühe kosten bzw. viel Geld, wenn man es nicht selbst machen kann und eine Agentur beauftragen muss.
Jeder Webbrowser muss darum möglichst weitgehend frühere HTML-Versionen unterstützen. Das geht nicht ohne Probleme. Es könnte sein, dass eine Webseite, je nach verwendetem Browser, deutlich unterschiedlich aussieht. Und wenn die Webseite gedruckt oder als PDF-Datei gespeichert werden soll, sind Probleme wahrscheinlich. Wie oft haben Sie schon geflucht, dass der Ausdruck einer Webseite nicht zu gebrauchen ist? Die Textausrichtung (rechtsbündig, zentriert usw.) beispielsweise funktioniert nur selten, wenn die Webseite ins PDF-Format umgewandelt wird.
Darum gibt es für Webseitenentwickler eine eiserne Regel: Den Entwurf der Webseite unbedingt mit allen gängigen Browsern und auch mit älteren Browserversionen ausprobieren!


 

 

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22. Februar 2021

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